
Nationalparkverwaltung in Tönning | © Stock/LKN-SH
Regionale Akteure
Die Nationalparkverwaltung in Tönning versteht sich als Dienstleister, der den Schutz der Natur mit den Interessen von Einheimischen und Urlaubern, Landwirten und Seglern, Krabbenfischern, Wattführern, Wissenschaftlern und vielen anderen in Einklang bringt. Sie koordiniert und genehmigt Untersuchungen, Projekte und notwendige Bauvorhaben. Zusammen mit den anderen Wattenmeerländern organisiert sie umfangreiche Umweltbeobachtungsprogramme, in denen beispielsweise Seehunde und Vögel gezählt und biologische Phänomene dokumentiert werden. Mit ihren Rangern und Informationszentren wie dem Nationalparkzentrum Multimar Wattforum sowie durch die Medien informiert sie die Öffentlichkeit. Schulen und Lehrkräften bietet sie attraktive Umweltbildungsprogramme.
Die Nationalparkverwaltung ist ein Geschäftsbereich des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH). Dieser untersteht dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium. Bei wichtigen Entscheidungen, die den Nationalpark betreffen, lässt sich die Nationalparkverwaltung von den Nationalparkkuratorien Nordfriesland und Dithmarschen beraten. Die staatliche Verwaltung wird von nicht-staatlichen Naturschutzvereinen stark unterstützt. Einige von ihnen hatten sich schon lange vor Einrichtung des Nationalparks intensiv für den Erhalt des Wattenmeeres eingesetzt. Sie betreuen Nationalpark-Gebiete und -Infozentren, unterstützen die Umweltbeobachtung und leiten zahlreiche Exkursionen in den Nationalpark.
Bundesweite Vielfalt
Nationalparks sind eine nationale Aufgabe für die der Bund im Bundesnaturschutzgesetz Rahmenvorgaben macht. Gleichwohl ist Naturschutz in Deutschland Sache der Länder. Nationalparkregelungen sind daher so bunt wie die deutsche Schullandschaft und ihre Organisationsformen weisen eine hohe Biodiversität auf.